Kletter-Tipp:
10 Tipps für Anfänger
Grundlegendes beim Klettern
Die Nervosität für Kletteranfänger ist sehr nachvollziehbar, denn die Gewissheit, dass Unachtsamkeiten und Fehler im schlimmsten Fall lebensgefährlich enden, flößt Klettereinsteigern den nötigen Respekt ein.
#1Füße benutzen
Oftmals achtet man nur drauf, was sich unmittelbar vor seiner Nase abspielt und streckt nur die Arme zum nächsten Griff. Dadurch „schleifen“ Anfänger oft Ihre Füße nur hinterher. Wichtig ist es den ganzen Körper einzusetzen und eine gute Positionierung der Füße entlastet die Arme.
#2Richtig Fallen lernen
Die größte Angst bei Anfängern ist wohl die Angst vor dem Fall und allein der Gedanke daran lässt Anfänger klammern. Neben der körperlichen Kraft sind die mentale Vorbereitung und die Konfrontation mit dem Fall genauso wichtig. Unser Tipp daher: Lernen Sie richtig zu Fallen, die Gewissheit zu haben, dass Ihre Ausrüstung ihren Zweck erfüllt nimmt Ihnen einen Teil der Angst. Wichtig ist es die richtige Technik zu finden und das Adrenalin in den Griff zu bekommen. ACHTUNG: Suchtgefahr.
#3Nicht aufgeben
Lassen Sie sich nicht entmutigen, nicht jede Route wird beim Ersten Mal klappen.
Aber genau das sind die Herausforderungen beim Klettern und die Motivation mit den Routen zu wachsen ist das Ziel. Es gibt Routen die viel Zeit verlangen und auf dem Weg zum Top, oder den Versuchen, lernen Sie effizientere Bewegungen, Tricks und irgendwann sogar diesen einen „unmöglichen Griff“, der bei Ihren ersten Versuchen völlig unerreichbar erschien.
Die meisten Kletterer haben immer mindestens ein oder zwei Projekte offen, an denen sie ständig arbeiten oder sich vergeblich die Zähne ausbeißen.
#4Kletterpartner suchen
Mindestens so wichtig wie eine gute Ausrüstung, ist Ihr Partner der Sie damit sichert. Suchen Sie sich einen Partner der etwa Ihrem Gewicht entspricht und auf den Sie sich voll und ganz verlassen können!
Achtung: Ein guter Sicherungspartner wird nicht von seinem Handy abgelenkt
#5Höre auf erfahrene Kletterer
Der Einstieg zum Klettern ist relativ einfach, mit der geeigneten Ausrüstung, ein paar grundlegenden Techniken und der nötigen Courage kommt jeder seine erste Wand hoch.
Kletterhallen bieten oft Basic-Kurse an – nehmen Sie sich die Zeit dafür und lernen Sie wie man die Sicherheitsausrüstung richtig verwendet, sich anständig absichert und wieder abseilt. Der Rat von erfahrenen Personen und die Weitergabe Ihres Wissens kann im Extremfall Ihr Leben retten.
#6Im Gespräch bleiben
Bleiben Sie mit Ihrer Sicherungsperson konstant im Gespräch, das stärkt Ihr Selbstbewusstsein, auch wenn Sie sich vorrangig auf die Griffe konzentrieren. Rufen Sie nach unten ob Sie mehr oder weniger Seil benötigen und bitten Sie Ihren Partner um Tipps aus einer anderen Perspektive. Sie werden Überrascht sein wie motivierend es auf den letzten Metern sein kann die Unterstützung einer zweiten Person wahrzunehmen.
#7Arme durchstrecken
Dieser Tipp wird Ihnen anfangs eigenartig vorkommen, doch er hilft Ihnen mit Ihrer Kraft länger auszukommen. Erfahrene Kletterer und Kletterinnen lassen ihre Arme häufig ausgestreckt hängen, um ihre Muskeln zu entspannen während sie den nächsten Schritt überdenken. Dieser ruhigere Kletterstil hilft Ihr persönliches Limit zu schaffen und länger mit der Kraft haushalten zu können.
#8Investiere in gute Ausrüstung
In eine qualitative Ausrüstung zu investieren heißt nicht auf das teuerste Modell zu vertrauen, sondern mit der nötigen Recherche oder der richtigen Beratung das für Sie passende Equipment anzuschaffen. Besonders bei den Schuhen empfehlen wir, von Sport Pemsel, sich von unseren Fachverkäufern beraten zu lassen und auf komfortable Modelle zu greifen, da Sie lange Zeit in den Kletterschuhen verbringen werden. Unserer Meinung nach zahlt es sich aus in qualitative Ausrüstung zu investieren, denn im Ernstfall hängt Ihr Leben davon ab.
#9Zeit nehmen
Anfänger sind oft aufgeregt und mit der Motivation eine Route im Sturm zu erklimmen verlieren sie sich oft im Rausch des Moments – ohne vorab einen Plan zu schmieden. Gute Kletterer und Kletterinnen nehmen dich vorab die Zeit die Route zu analysieren und legen sich für schwierige Stellen vor dem Start schon Lösungen zurecht. Informieren Sie sich auch vorab in Guides und in der Community gibt es oft regen Austausch von Erfahrungswerten verschiedenster Routen.
Ein paar gut genutzte Minuten mehr am Boden entscheiden oft darüber ob Sie die Route meistern oder wegen Energiemangel scheitern. Vergessen Sie nicht darauf die Sicherheitsausrüstung vorab noch einmal zu prüfen.
#10Guter Rat ist Gold wert
Lassen Sie sich Ihren Erfolg nicht in den Kopf steigen. Stolz und Selbstbestätigung sollen Sie, als Anfänger, nicht daran hindern einen Rat einer Kollegin oder eines Kollegen anzunehmen – jeder sieht eine Route anders und findet andere Lösungswege Schlüsselstellen zu meistern.
Feedback und gegenseitig Tipps sind nicht nur für Sie persönlich hilfreich sondern stärken auch die Klettergemeinde.